Vom Eingangstor bis zum Zen-Garten - typische Elemente

Teiche und Wasserfälle, Steinlaternen und Kiesbeete, Teehäuser und Moosgärten – all diese typischen Elemente japanischer Gärten haben eine tiefe kulturelle Verwurzelung. Doch die Wirkung ist auch für uns Europäer spürbar: Ruhe, Kraft und Entspannung sind eben international. Einige besonders typische Elemente wollen wir Ihnen näher vorstellen.

Torii – das Eingangstor

Das fünf Meter hohe, flammendrot lackierte Eingangstor ist mittlerweile zum Symbol des Japanischen Gartens Kaiserslautern geworden. Nach 2011 wurde es im Winter 2020/21 ein zweites Mal saniert.
Das Tor kennzeichnet in shintoistischer Tradition den Übergang von der profanen zur spirituellen Welt. Mit anderen Worten: Sie können Ihre weltlichen Sorgen draußen lassen und sich in der meditativen Ruhe des Japanischen Gartens entspannen.

Teichgarten – im Element der Koi-Karpfen

Die Uferlinie des oberen Teichs, der von rund 250 Koi bevölkert wird, fügt sich dank Steinsetzungen, Schilfzonen und überhängender Bäume harmonisch in die Gartenlandschaft ein. Der Blick wird behutsam auf das Teehaus gelenkt. Die Kranichinsel symbolisiert – dargestellt durch drei Kiefernbonsai – Unsterblichkeit. Den unteren Teich dominiert ein spektakulärer, etwa zwölf Meter hoher Wasserfall.

Markant und symbolträchtig - der Berggarten

Der Berggarten Tsukiyama stellt eine stilisierte japanische Gebirgslandschaft dar. Sie entsteht aus sorgsam arrangierten Steinsetzungen, „Bergwäldern“ aus Rhododendren, niedrig wachsendem Bambus sowie flächiger Buchsbepflanzung in kunstvollem Karikomi-Schnitt, der Felsen und Hänge nachbildet. Auch Wasser wird abstrahiert dargestellt: Ein „Trockenfluss“ aus Schieferplatten fließt ins Tal und ergießt sich über einen imaginären Wasserfall in den oberen Teich.

Ruhe und Harmonie - der Zen-Garten

Dieser Stein- und Moosgarten ist dem Originalbild des Zen-Gartens des Ryoanji-Tempels in Kyoto nachempfunden, der 1577 entstanden ist. Als Mikrokosmos von einer Mauer umrahmt, stellt er auf abstrakte Weise zwei Miniatur-Landschaftsbilder dar: Während der geharkte Kies des Steingartens für das Thema Wasser steht, symbolisiert der Moosgarten die gebirgige grüne Insel Japan. Die Betrachtung (von außen!) dient der Meditation und Selbstfindung.

Aussichtspunkt - die Rote Brücke

Den wohl spektakulärsten Ausblick hat man von der Roten Brücke über dem großen Wasserfall. Aus schwindelerregender Höhe blicken Sie hier fast senkrecht auf die Wasserlandschaften des unteren Teichs hinab und genießen die Weite. Im Jahr 2011 wurde die Rote Brücke erneuert. Sie ist aus Douglasienholz gefertigt. Bei ihrem unverwechselbar leuchtenden Japan-Rot handelt es sich um eine spezielle Farbrezeptur.

Ein Klassiker - die neue Zick-Zack-Brücke

Die etwa zwölf Meter lange Zick-Zack-Brücke aus Eichenholz führt über den oberen Teich eingeweiht. Sie bildet den Abschluss der Teichsanierung und ersetzt die Trittsteine, die bisher eine Überquerung des Wassers ermöglichten. Zickzackbrücken sind ein klassisches Element der chinesischen und japanischen Gartenkunst. Das Gestaltungsmotiv entspringt dem animistischen Glauben, böse Naturgeister könnten nur geradeaus gehen.